
Programm 2019





















ITERATIONEN – Talk & Performancetermin
ITERATIONEN
Operating I Exploitation
Eröffnungsprogramm zur Abschlussausstellung im Palais Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brussels
Die KünstlerInnen legen zunehmend ihre Aufmerksamkeit auf Zusammenarbeit, Open Code und Erschaffung von Netzwerken. Das Projekt ITERATIONEN zielt darauf ab, digitale Zusammenarbeit mit analogen künstlerischen Praktiken, einem Austausch von Wissen und mehreren Ausstellungen verbunden wird. All diese Aktivitäten ermutigen KünstlerInnen, neue Formen der Kollaboration wie Multi-AutorInnenschaft zu erforschen.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Operating | Exploitation im Bozar Lab wird ein Nachmittag mit reflektierenden Inputs organisiert:
Mit: Melanie Sehgal, Giulia Deval, Nayari Castillo. Moderation: Shusha Niederberger
Melanie Sehgal: Denken in einem transdisziplinären Experiment
Melanie Sehgal ist Juniorprofessorin für Literatur-, Wissenschafts- und Medienwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. In ihrem Vortrag stellt sie Methoden als Form des Sich-in-Beziehung-Setzens zwischen TeilnehmerInnen mit heterogenen disziplinären Hintergründen vor und geht Fragen nach wie: Welche theoretischen und historischen Notwendigkeiten und Zwänge gibt es, um unsere Formen der Wissensproduktion heute zu überdenken? Was ist das Potenzial, möglicher Gewinn oder Verlust, wenn man diese Formen und Wissen im Allgemeinen als Techniken/Methoden betrachtet? Worin liegt die besondere Bedeutung der Adressierung von Beziehungsformen?
Der Vortrag verbindet theoretische und historische Reflexionen mit den Erfahrungen der transversalen Arbeitsgruppe FORMATIONS, die Melanie Sehgal gemeinsam mit dem Künstler Alex Martinis Roe leitet.
Giulia Deval : Phonotrasparenz
Giulia Deval ist als Künstlerin und Forscherin im Bereich der Klang- und bildenden Kunst tätig. Ihre Performance Phonotrasparence verwendet field recordings, Magnetband und klingende Bekleidung. Die Performance beschäftigt sich mit dem Körper als (Aufenthalts-)Ort und Übermittler von Klängen wie auch als ungewolltes Reservoir und Überlagerung von Bewegung und Ruhe. Die Arbeit entstand während Trasformatorio, der ersten Phase der ITERATIONEN in Sizilien, und entwickelte sich weiter. Es begann mit dem Konzept der "Phonotransparenz", der Fähigkeit des akustischen Gewebes, Schall zu absorbieren, indem es einen Großteil der akustischen Energie, die durch das Material fließt, in eine andere Art von Energie, wie beispielsweise Wärme, umwandelt.
Shusha Niederberger
Shusha Niederberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des vom SNF geförderten Forschungsprojekts "Creating Commons" am IFCAR Institute for Contemporary Art Research, ZHDK. Als Dozentin für zeitgenössische Netzkultur ist sie mit der F+F Schule für Kunst und Design, Zürich, verbunden. Sie arbeitet als Kuratorin für Bildungsprogramme am HeK (House of electronic Arts Basel).
Der Nachmittag ist englischsprachig. Live-Übersetzungen ins Französische und Niederländische werden verfügbar sein.
Das Programm beginnt um 14:00 Uhr und läuft bis 18:00 Uhr.
Im Anschluss daran wird die Ausstellung Operating / Exploitation eröffnet.
Weitere Informationen unter: Constant


ITERATIONEN_Abschlussausstellung im Palais des Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brüsseltermin
ITERATIONEN
Operating I Exploitation
Abschlussausstellung im Palais Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brüssel
Die KünstlerInnen legen zunehmend ihre Aufmerksamkeit auf Zusammenarbeit, Open Code und Erschaffung von Netzwerken. Das Projekt ITERATIONEN zielt darauf ab, digitale Zusammenarbeit mit analogen künstlerischen Praktiken, einem Austausch von Wissen und mehreren Ausstellungen verbunden wird. All diese Aktivitäten ermutigen KünstlerInnen, neue Formen der Kollaboration wie Multi-AutorInnenschaft zu erforschen. Das Publikum hat die Möglichkeit, in die Arbeiten und Themen der KünstlerInnen einzutauchen!
Die Ausstellung wird von einer Gruppe von KünstlerInnen gestaltet, die an einer der vorherigen Ausgaben von ITERATIONEN teilgenommen haben und das Material daraus zu einem neuen kollektiven Kunstwerk überarbeiten. Das Ergebnis ist mehr als eine Gruppenausstellung, denn sie entsteht aus einem gemeinsamen kreativen Prozess. Es wird ein breites Spektrum künstlerischer Disziplinen vertreten sein – von der Performance über den Film bis zur Klangkunst. Was passiert, wenn sich diese Disziplinen treffen? Wir laden Sie ein, es herauszufinden!
Mit Beiträgen von: Maxime Fuhrer, Julia Gorostidi, Geraldine Juarez, Rosa Llop, Nobert Math, Zoumana Meïté, Mia Melvaer, Luis Rodil-Fernández, Martin Rumori, Iris Torruella Segura.
Weitere Information unter: Constant






































Networks with an Attitude – Plug intermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Christoph Haag, derzeit Resident Artist bei mur.at, beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Ansätzen, Methoden und Technologien aus dem Bereich Freier Software, vor allem in Bezug auf grafische Gestaltung. Er ist Mitgründer von Lafkon und gern gesehener Gast auf einschlägigen Festivals wie AMRO, wo er auch an der Gestaltung der Publikation *behind the smart world* beteiligt war.
Jogi Hofmüller ist Gründungsmitglied von mur.at und beschäftigt sich mit Gegenwart und Zukunft von Netzwerken und Arbeiten in vernetzten Welten. Im April 2019 nahm er an der von Constant, Brüssel, organisierten Worksession Networks with an Attitude teil und wird mit Christoph Haag und KünstlerInnen aus dem ITERATIONEN Projekt über Wunsch und Wirklichkeit von Technologieversprechen diskutieren, wie u.a. in der Publikation Technological Sovereignity skizziert.
Technological Sovereignty – Lesetipp
Was kann Souveränität in Bezug auf Technologie bedeuten? Welche Konzepte existieren, welche Ansätze fehlen, wohin geht die Reise?
Verschiedene Autor_innen betrachten Technologie aus unterschiedlichen Perspektiven. Gedanken zu Algorithmen, Begriffe wie *Digital Governance*, Analyse von Technologien, die sich der Kommerzialisierung widersetzt haben, die Rolle von Hacklabs oder Whistleblowing sind nur ein paar Stichwörter aus dem Inhalt des Buchs.
Hier ein Auszug aus dem Vorwort von Alex Haché mit einer gar nicht dystopischen Zukunftsvision:
"I wake up in the morning, the smartphone no longer sleeps at my side, almost no wifi passes through my house.The coffee machine and the refrigerator are free from the internet of things, they do not connect to Starfucks + Monosanto to send my consumer data.On the table there is a tablet built to last for life.All my devices are encrypted by default and come from a local factory a few kilometres away. Some years ago, some biohackers popularised the use of bacteria and trace elements for storing digital information.Moore's law was broken.Planned obsolescence was made illegal.The cycles of war, hunger and injustice created by the extraction of minerals and the mass production of technologies, gradually disappeared.At school we generated encryption keys: in Primary School using antiquated technologies like GPG, and later using processes based on the analysis of our sound imprint when having an orgasm."
Viel Vergnügen beim Lesen!
Art Meets radical openness – http://www.radical-openness.org/en
https://core.servus.at/de/projekt/research-lab-2015-behind-smart-world
[4] https://sobtec.gitbooks.io/sobtec2/




















esclab II: ITERATIONENtermin
Ort: [esc] medien kunst labor
ITERATIONEN untersucht und entwickelt mögliche Formen zukünftiger künstlerischer Zusammenarbeit im digitalen Raum, abseits gängiger Social-Media-Plattformen. Im Rahmen dieses Projektes, das sich am konzeptuellen Modell der Iteration orientiert, erarbeiten KünstlerInnen, TheoretikerInnen und WissenschafterInnen gemeinsam künstlerische Strategien und Praktiken in digital-vernetzten Kontexten.
Die immersiven Rauminszenierungen von Collaboration Contamination verweben analog und digital Sehen, Hören und Fühlen mit dem Wahrnehmen von Gleichzeitigkeit und Verzögerung und mit der Flüchtigkeit von Information es entstehen Contact Zones.
Zum Projekt –> ITERATIONEN





























