Programm 2019

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Cyborg Radiation Day – Art’s Birthday 2020termin

Ort: [esc] medien kunst labor

Mit dem Project Cyborg Radiation Day eröffnet das esc medien kunst labor das Programmjahr 2020 You are cyborg – aren't you?. Wir laden Sie herzlich zum Mithören unseres Programms zum Art's Birthday 2020, das live aus dem esc mkl auf Radio Helsinki 92.6FM, Ö1 Kunstradio und EBU-Satellitennetzwerk übertragen wird, ein!

Der Klangkünstler Raviv Ganchrow thematisiert in seiner Radiokunstarbeit Knallfunken den elektrischen Ursprungsmoment drahtloser Kommunikation. Das akustische Material für Ganchrows Hörstück sind elektrische Entladungen von Blitzen in Funknetzen, die hörbar gemacht und zu einer Klangcollage verbunden werden, und deren akustische Vielfalt beeindruckt. Auch die Klanginstallation Solar Radio von Peter Courtemanche (Absolute Value of Noise) nähert sich diesem Thema, aber von einer anderen Seite: ein kleines autarkes Sende- und Empfangsgerät „hört” seine Umgebung und wandelt mithilfe eines Algorithmus, der auf Machine Learning basiert, Erkennungsmuster aus den wahrgenommenen Klängen in eine künstliche Klangcollage, die als Audiostream gesendet wird, um. Das Solar Radio ist aktiv, so lange das Gerät durch die angebrachten Solarpanele über Sonnenenergie mit Strom versorgt wird. Für den Cyborg Radiation DayArt’s Birthday 2020 wird Peter Courtemanche eine Ausnahme für das esc medien kunst labor machen und das Solar Radio mit Strom versorgen und am Abend aktivieren. In der Radioperformance Changes of State bezieht sich Anna Friz auf das gemeinsam mit Rodrigo Ríos Zunino entstandene Projekt SALAR : EVAPORATION, bei dem sie im Norden Chiles unterschiedliche Kupfer-, Lithium- und Seltene-Erden-Minen, deren Rohstoffe zur Herstellung von Akkus für unter anderem Smartphones verwendet werden, besucht haben. Tonaufnahmen (sogenannte „field recordings“), die während diesem Projekt in der Salzwüste von Atacama in Chile entwickelt wurden, werden auch bei der Radioperformance zum Einsatz kommen.

Der Art’s Birthday (frz. anniversaire de l’art) ist der im Jahr 1963 von dem französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou (1926–1987) willkürlich auf den Tag seiner eigenen Geburt, den 17. Jänner und auf 1.000.000 Jahre vor 1963 festgelegte Geburtstag der Kunst. Der als Hommage an die Kunst initiierte Aktionstag, der die Präsenz der Kunst im täglichen Leben würdigen soll, wird inzwischen jährlich zelebriert und findet weltweit Resonanz.

 

Programm:

18.00 Uhr:
URBAN CYBORGS, Begrüßung von Reni Hofmüller und Ilse Weber, Vorstellung der URBAN CYBORGS und des Radio Cyborg Transmitter RCT
18.30 Uhr:
Geschenke an die Kunst, aus dem Onlinearchiv von Ö1 Kunstradio, Moderation: Reni Hofmüller
19.00 Uhr:
SALAR : EVAPORATION, Eröffnungsvortrag mit der Künstlerin Anna Friz
20.00 Uhr:
Solar Radio, Absolute Value of Noise, live aus Vancouver, Kanada
20.30 Uhr:
Knallfunken, Raviv Ganchrow, Vorproduktion Deutschlandfunk
21.15 Uhr:

The sound of artspace, Seppo Gründler, live aus Graz, anschließend: Geschenke an die Kunst, aus dem Onlinearchiv von Ö1 Kunstradio, Moderation: Reni Hofmüller
21.40 Uhr:
Changes of State, Anna Friz, Radioperformance, live aus Graz
22.00 Uhr:
Die Loslösung des Plans, Lale Rodgarkia-Dara, live aus Graz
22.30 Uhr:
Embodied Radio Device, Absolute Value of Noise und Anna Friz, Vorproduktion Absolute Value of Noise
22.50 Uhr:
30 Minutes of SDR, Enrique Tomas, live aus Linz, in Kooperation mit Dorf TV Linz
23.20 Uhr:
denn jede Variable stellt eine konstante Form dar, eine elektroakustische Montage von Adina F. Camhy, Bettina Landl und Peter Venus; anschließend: Geschenke an die Kunst, aus dem Onlinearchiv von RADIA, Moderation: Reni Hofmüller

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Ausstellungsführung mit Johanna Arcotermin

Ort: [esc] medien kunst labor

HOUNDED

„Der Mensch ist das Tier, das sich als Mensch erkennen muss, um Mensch zu sein."
[Carolus Linnaeus]

In der Ausstellung HOUNDED lotet Johanna Arco mit den Arbeiten Ferine, 18.11 und Bankett die Beziehung des Menschen zu seiner wilden als auch gezähmten Umgebung aus und tastet sich an dessen existenzielle Grenzen heran. Auf der Suche nach einem tieferen Verständnis für kulturelle Strukturen richtet sie ein Vergrößerungsglas auf komplexe Beziehungsgeflechte wie die zwischen Mensch und Tier, Materialität und Immaterialität oder zwischen konkreter Materie und Identität bzw. Erinnerung.

 

Ferine

Flora und Fauna der österreichischen Wälder sind stark von der Präsenz der Menschen geprägt. Tiere und Menschen existieren nebeneinander und haben folglich bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten.
 

Auf performative Art und Weise versucht Ferine diese Regeln und Strukturen, die Mensch und Tier streng voneinander trennen, spielerisch zu beobachten und in Frage zu stellen. Gefolgt vom Blick einer Drohne läuft eine Frau durch den Wald und bricht dabei aus den menschlichen Verhaltensgrundsätzen aus. Versucht die Protagonistin sich der Gruppe der wilden Hirsche anzuschließen, verfolgt sie die Herde oder wird sie gar selbst verfolgt? Diese Fragestellungen werden durch den Klang des lokalen Radios verstärkt, der die menschlichen Erwartungen bei der Suche nach „Wildnis” hervorhebt.

[Ferine: wild, ungezähmt, abgeleitet vom Lateinischen "ferinus" – zu wilden Tieren gehörend]

 

 

18.11

Mythen und Geschichten prägen seit Anbeginn der Menschheit die Realität mit. Die Geschichten, die wir uns erzählen, bilden den Kontext, durch den wir das Leben erfahren. Sie definieren, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir mit unserer Umgebung in Beziehung treten. Mit anderen Worten: Mythen bilden das Fundament der „kulturellen Halluzination“ der Menschheit; sie bilden die Art und Weise, wie wir die Welt und unseren Platz darin erfahren. Diese Halluzinationen geben dem Individuum den Eindruck, in einer parallelen Realität zu leben, in der wir von allen anderen Wesen getrennt sind.
 

Die Videoarbeit 18.11 beschäftigt sich mit dem subjektiven Gefühl der Isolation, das durch scheinbar unkontrollierbare Gedankenprozesse hervorgerufen wird. Das Video visualisiert mentale Projektionen, die das Bewusstsein erfassen und in eine „Realität" mitreißen, in der die tatsächliche physische Umgebung eine verzerrte und untergeordnete Rolle spielt. Die Bewegung und Geschwindigkeit der Protagonistin ignorieren jegliche körperliche Vorgaben der künstlichen Landschaften, durch die sie sich navigiert.

 

 

Bankett

Bankett ist von einer Passage aus Giorgio Angambens Buch „The Open” inspiriert, die eine Miniatur einer hebräischen Bibel aus dem 13. Jahrhundert beschreibt. Die Szene repräsentiert das messianische Bankett der Gerechten nach dem Eintreffen des Messias. Der Miniaturist stellt die an dem Bankett sitzenden bekrönten Wesen nicht mit menschlichen Gesichtern, sondern mit Tierköpfen dar. Der Philosoph stellt sich die Frage, wieso die Vertreter der erlösten Menschheit mit Tierköpfen dargestellt werden. Er schließt die Möglichkeit nicht aus, dass in der Vorstellung der Endzeit die Beziehungen zwischen Tieren und Menschen neue Formen annehmen werden und sich die Menschheit selbst mit ihrer tierischen Natur versöhnt.

Um an dem besagten Tag nicht als Fremde mit den Tieren an dem Bankett zusammenzutreffen, offeriert Johanna Arco dem Wild ein Mahl, das aus ihren eigens mitgebrachten Nahrungsmitteln besteht. Die Gabe ist in einer Fütterung platziert – ein Ort, der sowohl von den Tieren als auch von den Menschen als eine Schnittstelle akzeptiert wird. Die Reaktion der anfangs misstrauischen Tiere wird mittels Kameras, die um die Futterkrippen angebracht sind, festgehalten.

 

Ausstellungsführung mit Johanna Arco: Fr, 6.12.2019, 18.30 und 20.30 Uhr

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Midissage/Jahresausklang mit Johanna Arcotermin

Ort: [esc] medien kunst labor

HOUNDED

„Der Mensch ist das Tier, das sich als Mensch erkennen muss, um Mensch zu sein."
[Carolus Linnaeus]

In der Ausstellung HOUNDED lotet Johanna Arco mit den Arbeiten Ferine, 18.11 und Bankett die Beziehung des Menschen zu seiner wilden als auch gezähmten Umgebung aus und tastet sich an dessen existenzielle Grenzen heran. Auf der Suche nach einem tieferen Verständnis für kulturelle Strukturen richtet sie ein Vergrößerungsglas auf komplexe Beziehungsgeflechte wie die zwischen Mensch und Tier, Materialität und Immaterialität oder zwischen konkreter Materie und Identität bzw. Erinnerung.

 

Ferine

Flora und Fauna der österreichischen Wälder sind stark von der Präsenz der Menschen geprägt. Tiere und Menschen existieren nebeneinander und haben folglich bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten.
 

Auf performative Art und Weise versucht Ferine diese Regeln und Strukturen, die Mensch und Tier streng voneinander trennen, spielerisch zu beobachten und in Frage zu stellen. Gefolgt vom Blick einer Drohne läuft eine Frau durch den Wald und bricht dabei aus den menschlichen Verhaltensgrundsätzen aus. Versucht die Protagonistin sich der Gruppe der wilden Hirsche anzuschließen, verfolgt sie die Herde oder wird sie gar selbst verfolgt? Diese Fragestellungen werden durch den Klang des lokalen Radios verstärkt, der die menschlichen Erwartungen bei der Suche nach „Wildnis” hervorhebt.

[Ferine: wild, ungezähmt, abgeleitet vom Lateinischen "ferinus" – zu wilden Tieren gehörend]

 

 

18.11

Mythen und Geschichten prägen seit Anbeginn der Menschheit die Realität mit. Die Geschichten, die wir uns erzählen, bilden den Kontext, durch den wir das Leben erfahren. Sie definieren, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir mit unserer Umgebung in Beziehung treten. Mit anderen Worten: Mythen bilden das Fundament der „kulturellen Halluzination“ der Menschheit; sie bilden die Art und Weise, wie wir die Welt und unseren Platz darin erfahren. Diese Halluzinationen geben dem Individuum den Eindruck, in einer parallelen Realität zu leben, in der wir von allen anderen Wesen getrennt sind.
 

Die Videoarbeit 18.11 beschäftigt sich mit dem subjektiven Gefühl der Isolation, das durch scheinbar unkontrollierbare Gedankenprozesse hervorgerufen wird. Das Video visualisiert mentale Projektionen, die das Bewusstsein erfassen und in eine „Realität" mitreißen, in der die tatsächliche physische Umgebung eine verzerrte und untergeordnete Rolle spielt. Die Bewegung und Geschwindigkeit der Protagonistin ignorieren jegliche körperliche Vorgaben der künstlichen Landschaften, durch die sie sich navigiert.

 

 

Bankett

Bankett ist von einer Passage aus Giorgio Angambens Buch „The Open” inspiriert, die eine Miniatur einer hebräischen Bibel aus dem 13. Jahrhundert beschreibt. Die Szene repräsentiert das messianische Bankett der Gerechten nach dem Eintreffen des Messias. Der Miniaturist stellt die an dem Bankett sitzenden bekrönten Wesen nicht mit menschlichen Gesichtern, sondern mit Tierköpfen dar. Der Philosoph stellt sich die Frage, wieso die Vertreter der erlösten Menschheit mit Tierköpfen dargestellt werden. Er schließt die Möglichkeit nicht aus, dass in der Vorstellung der Endzeit die Beziehungen zwischen Tieren und Menschen neue Formen annehmen werden und sich die Menschheit selbst mit ihrer tierischen Natur versöhnt.

Um an dem besagten Tag nicht als Fremde mit den Tieren an dem Bankett zusammenzutreffen, offeriert Johanna Arco dem Wild ein Mahl, das aus ihren eigens mitgebrachten Nahrungsmitteln besteht. Die Gabe ist in einer Fütterung platziert – ein Ort, der sowohl von den Tieren als auch von den Menschen als eine Schnittstelle akzeptiert wird. Die Reaktion der anfangs misstrauischen Tiere wird mittels Kameras, die um die Futterkrippen angebracht sind, festgehalten.

 

Midissage/Jahresausklang mit Johanna Arco: Fr, 13.12.2019, 18.00 Uhr

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Aktuell: HOUNDEDtermin

Ort: [esc] medien kunst labor

HOUNDED

„Der Mensch ist das Tier, das sich als Mensch erkennen muss, um Mensch zu sein."
[Carolus Linnaeus]

In der Ausstellung HOUNDED lotet Johanna Arco mit den Arbeiten Ferine, 18.11 und Bankett die Beziehung des Menschen zu seiner wilden als auch gezähmten Umgebung aus und tastet sich an dessen existenzielle Grenzen heran. Auf der Suche nach einem tieferen Verständnis für kulturelle Strukturen richtet sie ein Vergrößerungsglas auf komplexe Beziehungsgeflechte wie die zwischen Mensch und Tier, Materialität und Immaterialität oder zwischen konkreter Materie und Identität bzw. Erinnerung.

 

Ferine

Flora und Fauna der österreichischen Wälder sind stark von der Präsenz der Menschen geprägt. Tiere und Menschen existieren nebeneinander und haben folglich bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten.
 

Auf performative Art und Weise versucht Ferine diese Regeln und Strukturen, die Mensch und Tier streng voneinander trennen, spielerisch zu beobachten und in Frage zu stellen. Gefolgt vom Blick einer Drohne läuft eine Frau durch den Wald und bricht dabei aus den menschlichen Verhaltensgrundsätzen aus. Versucht die Protagonistin sich der Gruppe der wilden Hirsche anzuschließen, verfolgt sie die Herde oder wird sie gar selbst verfolgt? Diese Fragestellungen werden durch den Klang des lokalen Radios verstärkt, der die menschlichen Erwartungen bei der Suche nach „Wildnis” hervorhebt.

[Ferine: wild, ungezähmt, abgeleitet vom Lateinischen "ferinus" – zu wilden Tieren gehörend]

 

 

18.11

Mythen und Geschichten prägen seit Anbeginn der Menschheit die Realität mit. Die Geschichten, die wir uns erzählen, bilden den Kontext, durch den wir das Leben erfahren. Sie definieren, wie wir uns selbst wahrnehmen und wie wir mit unserer Umgebung in Beziehung treten. Mit anderen Worten: Mythen bilden das Fundament der „kulturellen Halluzination“ der Menschheit; sie bilden die Art und Weise, wie wir die Welt und unseren Platz darin erfahren. Diese Halluzinationen geben dem Individuum den Eindruck, in einer parallelen Realität zu leben, in der wir von allen anderen Wesen getrennt sind.
 

Die Videoarbeit 18.11 beschäftigt sich mit dem subjektiven Gefühl der Isolation, das durch scheinbar unkontrollierbare Gedankenprozesse hervorgerufen wird. Das Video visualisiert mentale Projektionen, die das Bewusstsein erfassen und in eine „Realität" mitreißen, in der die tatsächliche physische Umgebung eine verzerrte und untergeordnete Rolle spielt. Die Bewegung und Geschwindigkeit der Protagonistin ignorieren jegliche körperliche Vorgaben der künstlichen Landschaften, durch die sie sich navigiert.

 

 

Bankett

Bankett ist von einer Passage aus Giorgio Angambens Buch „The Open” inspiriert, die eine Miniatur einer hebräischen Bibel aus dem 13. Jahrhundert beschreibt. Die Szene repräsentiert das messianische Bankett der Gerechten nach dem Eintreffen des Messias. Der Miniaturist stellt die an dem Bankett sitzenden bekrönten Wesen nicht mit menschlichen Gesichtern, sondern mit Tierköpfen dar. Der Philosoph stellt sich die Frage, wieso die Vertreter der erlösten Menschheit mit Tierköpfen dargestellt werden. Er schließt die Möglichkeit nicht aus, dass in der Vorstellung der Endzeit die Beziehungen zwischen Tieren und Menschen neue Formen annehmen werden und sich die Menschheit selbst mit ihrer tierischen Natur versöhnt.

Um an dem besagten Tag nicht als Fremde mit den Tieren an dem Bankett zusammenzutreffen, offeriert Johanna Arco dem Wild ein Mahl, das aus ihren eigens mitgebrachten Nahrungsmitteln besteht. Die Gabe ist in einer Fütterung platziert – ein Ort, der sowohl von den Tieren als auch von den Menschen als eine Schnittstelle akzeptiert wird. Die Reaktion der anfangs misstrauischen Tiere wird mittels Kameras, die um die Futterkrippen angebracht sind, festgehalten.

 

Ausstellungsdauer: 6.12.2019 – 13.01.2020

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ITERATIONEN – Talk & Performancetermin

ITERATIONEN
Operating I Exploitation

Eröffnungsprogramm zur Abschlussausstellung im  Palais Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brussels

 

Die KünstlerInnen legen zunehmend ihre Aufmerksamkeit auf Zusammenarbeit, Open Code und Erschaffung von Netzwerken. Das Projekt ITERATIONEN zielt darauf ab, digitale Zusammenarbeit mit analogen künstlerischen Praktiken, einem Austausch von Wissen und mehreren Ausstellungen verbunden wird. All diese Aktivitäten ermutigen KünstlerInnen, neue Formen der Kollaboration wie Multi-AutorInnenschaft zu erforschen.

 

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Operating | Exploitation im Bozar Lab wird ein Nachmittag mit reflektierenden Inputs organisiert:

Mit: Melanie Sehgal, Giulia Deval, Nayari Castillo. Moderation: Shusha Niederberger

Melanie Sehgal: Denken in einem transdisziplinären Experiment
Melanie Sehgal ist Juniorprofessorin für Literatur-, Wissenschafts- und Medienwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. In ihrem Vortrag stellt sie Methoden als Form des Sich-in-Beziehung-Setzens zwischen TeilnehmerInnen mit heterogenen disziplinären Hintergründen vor und geht Fragen nach wie: Welche theoretischen und historischen Notwendigkeiten und Zwänge gibt es, um unsere Formen der Wissensproduktion heute zu überdenken? Was ist das Potenzial, möglicher Gewinn oder Verlust, wenn man diese Formen und Wissen im Allgemeinen als Techniken/Methoden betrachtet? Worin liegt die besondere Bedeutung der Adressierung von Beziehungsformen?
Der Vortrag verbindet theoretische und historische Reflexionen mit den Erfahrungen der transversalen Arbeitsgruppe FORMATIONS, die Melanie Sehgal gemeinsam mit dem Künstler Alex Martinis Roe leitet.

Giulia Deval : Phonotrasparenz
Giulia Deval ist als Künstlerin und Forscherin im Bereich der Klang- und bildenden Kunst tätig. Ihre Performance Phonotrasparence verwendet field recordings, Magnetband und klingende Bekleidung. Die Performance beschäftigt sich mit dem Körper als (Aufenthalts-)Ort und Übermittler von Klängen wie auch als ungewolltes Reservoir und Überlagerung von Bewegung und Ruhe. Die Arbeit entstand während Trasformatorio, der ersten Phase der ITERATIONEN in Sizilien, und entwickelte sich weiter. Es begann mit dem Konzept der "Phonotransparenz", der Fähigkeit des akustischen Gewebes, Schall zu absorbieren, indem es einen Großteil der akustischen Energie, die durch das Material fließt, in eine andere Art von Energie, wie beispielsweise Wärme, umwandelt.

Shusha Niederberger
Shusha Niederberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des vom SNF geförderten Forschungsprojekts "Creating Commons" am IFCAR Institute for Contemporary Art Research, ZHDK. Als Dozentin für zeitgenössische Netzkultur ist sie mit der F+F Schule für Kunst und Design, Zürich, verbunden. Sie arbeitet als Kuratorin für Bildungsprogramme am HeK (House of electronic Arts Basel).

 

Der Nachmittag ist englischsprachig. Live-Übersetzungen ins Französische und Niederländische werden verfügbar sein.
Das Programm beginnt um 14:00 Uhr und läuft bis 18:00 Uhr.
Im Anschluss daran wird die Ausstellung Operating / Exploitation eröffnet.

Weitere Informationen unter: Constant

 

 

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ITERATIONEN_Abschlussausstellung im Palais des Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brüsseltermin

ITERATIONEN
Operating I Exploitation

Abschlussausstellung im Palais Beaux-Arts BOZAR – Centre for Fine Arts in Brüssel

 

Die KünstlerInnen legen zunehmend ihre Aufmerksamkeit auf Zusammenarbeit, Open Code und Erschaffung von Netzwerken. Das Projekt ITERATIONEN zielt darauf ab, digitale Zusammenarbeit mit analogen künstlerischen Praktiken, einem Austausch von Wissen und mehreren Ausstellungen verbunden wird. All diese Aktivitäten ermutigen KünstlerInnen, neue Formen der Kollaboration wie Multi-AutorInnenschaft zu erforschen. Das Publikum hat die Möglichkeit, in die Arbeiten und Themen der KünstlerInnen einzutauchen!

Die Ausstellung wird von einer Gruppe von KünstlerInnen gestaltet, die an einer der vorherigen Ausgaben von ITERATIONEN teilgenommen haben und das Material daraus zu einem neuen kollektiven Kunstwerk überarbeiten. Das Ergebnis ist mehr als eine Gruppenausstellung, denn sie entsteht aus einem gemeinsamen kreativen Prozess. Es wird ein breites Spektrum künstlerischer Disziplinen vertreten sein – von der Performance über den Film bis zur Klangkunst. Was passiert, wenn sich diese Disziplinen treffen? Wir laden Sie ein, es herauszufinden!

Mit Beiträgen von: Maxime Fuhrer, Julia Gorostidi, Geraldine Juarez, Rosa Llop, Nobert Math, Zoumana Meïté, Mia Melvaer, Luis Rodil-Fernández, Martin Rumori, Iris Torruella Segura.

 

Weitere Information unter: Constant

 

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Labyrinth der SprachenLabyrinth der Sprachen

esclab Labyrinth der Sprachen 2termin

Ort: [esc] medien kunst labor

Labyrinth der Sprachen entsteht aus einer Überlagerung von Erinnerungsextrakten und entwickelt sich in einem konkreten Raum. Ausgehend von diesem konkreten Raum und der Live-Intervention von 3 SprecherInnen und Einspielungen konfiguriert sich die Arbeit als labyrinthische Beziehung von Sprachen in einem Raum und in einer Zeit, die real, virtuell und mental definiert sind. Concha Jerez und Jose Iges sind zum wiederholten Mal zu Gast im esc medien kunst labor, um eine aktualisierte Variation von Labyrinth der Sprachen für Graz zu entwickeln.

Während sich die Literatur auf aktuelle Ereignisse fokussiert und dabei überwiegend den Ton der Dystopie pflegt, erweitern Kunstprojekte den Raum in ein Mögliches und versuchen, was sein könnte, zu formulieren respektive zu simulieren.

Eine „realistische Utopie“ könnte aus den Künsten heraus entwickelt werden, heißt es bei Richard David Precht. Max Frisch postulierte bereits 1986: „Die Kunst ist der Statthalter der Utopie.“ Und Theodor W. Adorno nennt die Kunst ein „Refugium“, in dem Utopien einen Nährboden für ihre Entstehung finden. In jener „Nutzlosigkeit“ der Kunst liegt die einzige Möglichkeit derselben, Autonomie zu wahren und den Freiraum für das Entstehen von gesellschaftlichen Neuerungen. Diese böte einen der letzten gesellschaftlichen Freiräume, der nicht ausschließlich von einer Zweck-Mittel- Rationalität dominiert wird. „Eine befreite Gesellschaft wäre jenseits der Zweck-Mittel- Rationalität des Nutzens. Das chiffriert sich in der Kunst und ist ihr gesellschaftlicher Sprengkopf.“

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Finissage: EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINEtermin

Ort: [esc] medien kunst labor

EMPATHY SWARM,

CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

HAL, haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben auszuführen?
HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“
[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed ALgorithmic computer]

 

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche. Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie objektiv sind diese Programme wirklich? Nach welchen Gesetzen funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von Empathie und Respekt, bilden?

Um Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

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Celebrate Ada-Lovelace-Daytermin

Ort: [esc] medien kunst labor

EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

 

Celebrate Ada-Lovelace-Day

 

Im Zusammenhang mit Computern bzw. den Systemen der Künstlichen Intelligenz denken wir hauptsächlich an Männer wie Alan Turing und Co. Tatsächlich aber war es eine Frau, die in den Jahren 1842-1843 das erste „Computerprogramm“ schrieb: Ada Lovelace, geboren am 10.12.1815 als Augusta Ada Byron.

Jährlich am zweiten Dienstag im Oktober findet der internationale Ada-Lovelace-Day statt. An diesem Tag wird verstärkt darüber informiert, dass das erste „Computerprogramm“ in den Jahren 1842-1843 von einer Frau geschrieben wurde und der Fokus auf die Leistungen, die von Frauen in der Informatik, Mathematik, Technik und in den Naturwissenschaften erbracht wurden und werden gerichtet – es gilt, der Marginalisierung, wenn nicht gar dem Vergessen der Rollen, welche Frauen im Rahmen der Computertechnik und ihrer Geschichte spielen, Information und mediale Aufmerksamkeit entgegenzusetzen.

In ihren Anmerkungen zur Rechenmaschine von Charles Babbage – dem Erfinder der „Analytical Engine“ – die sie schlicht Notizen nannte, entwickelte Ada Lovelace ein Programm (Notiz G), mit dem die bisher nur konzipierte Rechenmaschine eine komplizierte Folge von Zahlen, die sogenannten Bernoulli-Zahlen, schrittweise berechnen könnte. Diese Arbeit wurde in The Ladies Diary or Woman‘s Almanack, einer 1704 gegründeten Frauenzeitschrift, veröffentlicht.

Außerhalb der Fachgebiete Informatik und Mathematik wurde Ada Lovelace durch das künstlerische Filmprojekt „Conceiving Ada“ (1997) von Lynn Hershmann bekannt. Sowohl Lynn Hershmann wie auch Donna Haraways Fiktion einer feministischen Cyborg sprechen für die Hoffnungen und Erwartungen vieler Feministinnen auf neue Chancen und Veränderungen, die mit der Entwicklung des Internets und der damit verbundenen Technologien entstehen. Doch in dem Maße, in dem sich das cyberfeministische Bestreben mit den medientechnischen und gesellschaftspolitischen Realitäten verbindet, breitet sich Ernüchterung aus. Was sich ehemals subversiv verstand, findet sich nun bestenfalls im Lager der Kommerzialisierung wieder.

Schon Ada Lovelace warnt vor "übertriebenen Erwartungen an die Möglichkeiten der Analytischen Maschine", wenn sie schreibt: "Wo es um Neues geht, besteht nur allzu häufig die Tendenz, zunächst einmal zu überschätzen, was uns interessant und bemerkenswert vorkommt – um sodann, in einer Art natürlicher Gegenreaktion, den tatsächlichen Wert zu unterschätzen, wenn wir entdecken, dass unsere Reaktion über das Ziel hinausgeschossen ist".

Viele, die sich von den Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Internet neue Chancen aus demokratischen, sozialen oder feministischen Perspektiven erhofft hatten, sind zutiefst enttäuscht, weil das Netz von Geheimdiensten kontrolliert, nur von einigen grossen Konzernen beherrscht wird. Umso mehr bedarf es Menschen, die sich nicht resignierend zurückziehen, sondern die die Leidenschaft und die Energie aufbringen, sich mit den Techniken der Digitalen Welt auseinanderzusetzen, um wieder Einfluss auf ihren Einsatz zu bekommen und ein Regelwerk für den Umgang mit Digitalen Technologien zu schaffen.

Medienkunstprojekte bieten die Möglichkeit, sich über die (ästhetische) Wahrnehmung hinaus, mit den verwendeten Technologien und Programmen auseinanderzusetzen, Fragen über deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft sowie auf unser individuelles Leben zu stellen und verschiedene Facetten von Ideen, wie zum Beispiel Standpunkte einer trans-humanen Ethik (der Tiere, der Erde, des Kosmos) zu simulieren und damit uns Menschen zu einem reflektierten Umgang mit Maschinen und Systemen anregen.

 

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Robotic Workshoptermin

Ort: [esc] medien kunst labor

EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

HAL, haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben auszuführen?
HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“
[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed ALgorithmic computer]

 

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche. Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie objektiv sind diese Programme wirklich? Nach welchen Gesetzen funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von Empathie und Respekt, bilden?

Um Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

 

Im Robotic Workshop können WorkshopteilnehmerInnen die Interaktion von Mensch und Roboter beobachten. Katrin Hochschuh und Adam Donovan schildern die Entstehungsgeschichte der Projekte, die in der aktuellen Ausstellung EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE im esc medien kunst labor zu sehen und hören sind. Die KünstlerInnen gewähren dabei Einblicke in ihre Arbeit mit Robotern, Künstlicher Intelligenz von technischen Systemen, DIY-Elektronik, optischem Tracking von Objekten und Mensch-Maschinen Feedbackschleifen.

 

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Psychophysics Machinestermin

Ort: [esc] medien kunst labor

EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

HAL, haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben auszuführen?
HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“
[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed ALgorithmic computer]

 

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche. Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie objektiv sind diese Programme wirklich? Nach welchen Gesetzen funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von Empathie und Respekt, bilden?

Um Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

 

Psychophysics Machines besteht aus fünf klanggenerierenden Roboterskulpturen, deren Audioanalysefunktionen sich während der Performance durch Eingriffe der beiden KünstlerInnen langsam verändern. Diese dadurch entstehenden Klangverschiebungen transformieren die menschliche Wahrnehmung in eine Erfahrung, die nur im Hier und Jetzt stattfindet ‒ als würden uns die Roboter gleichsam in eine andere, fremde Welt versetzen, indem sie bestimmte (akustische) physikalische Effekte nutzen und verstärken, die entweder in der Natur nicht vorkommen oder nur ephemere Erscheinungen sind.

Die Performance, die Aspekte der Psychologie und Physik konzeptionell und medial verbindet, soll ein irgendwie unmögliches, nicht reproduzierbares und auch nicht dokumentierbares Ereignis sein und die Grenzen unserer alltäglichen Wahrnehmung überschreiten. Um dieses Ziel zu erreichen, kommen DR. DOPPLERS MACHINE, das CURIOUS TAUTOPHONE und das MULTIPLEXING TAUTOPHONE zum Einsatz.

 

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Networks with an Attitude – Plug intermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Christoph Haag, derzeit Resident Artist bei mur.at, beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit Ansätzen, Methoden und Technologien aus dem Bereich Freier Software, vor allem in Bezug auf grafische Gestaltung. Er ist Mitgründer von Lafkon und gern gesehener Gast auf einschlägigen Festivals wie AMRO, wo er auch an der Gestaltung der Publikation *behind the smart world* beteiligt war.

Jogi Hofmüller ist Gründungsmitglied von mur.at und beschäftigt sich mit Gegenwart und Zukunft von Netzwerken und Arbeiten in vernetzten Welten. Im April 2019 nahm er an der von Constant, Brüssel, organisierten Worksession Networks with an Attitude teil und wird mit Christoph Haag und KünstlerInnen aus dem ITERATIONEN Projekt über Wunsch und Wirklichkeit von Technologieversprechen diskutieren, wie u.a. in der Publikation Technological Sovereignity skizziert.

 

Technological Sovereignty – Lesetipp

Was kann Souveränität in Bezug auf Technologie bedeuten? Welche Konzepte existieren, welche Ansätze fehlen, wohin geht die Reise?

Verschiedene Autor_innen betrachten Technologie aus unterschiedlichen Perspektiven. Gedanken zu Algorithmen, Begriffe wie *Digital Governance*, Analyse von Technologien, die sich der Kommerzialisierung widersetzt haben, die Rolle von Hacklabs oder Whistleblowing sind nur ein paar Stichwörter aus dem Inhalt des Buchs.

 

Hier ein Auszug aus dem Vorwort von Alex Haché mit einer gar nicht dystopischen Zukunftsvision:

"I wake up in the morning, the smartphone no longer sleeps at my side, almost no wifi passes through my house.The coffee machine and the refrigerator are free from the internet of things, they do not connect to Starfucks + Monosanto to send my consumer data.On the table there is a tablet built to last for life.All my devices are encrypted by default and come from a local factory a few kilometres away. Some years ago, some biohackers popularised the use of bacteria and trace elements for storing digital information.Moore's law was broken.Planned obsolescence was made illegal.The cycles of war, hunger and injustice created by the extraction of minerals and the mass production of technologies, gradually disappeared.At school we generated encryption keys: in Primary School using antiquated technologies like GPG, and later using processes based on the analysis of our sound imprint when having an orgasm."

Viel Vergnügen beim Lesen!

 

https://www.lafkon.net/

Art Meets radical openness – http://www.radical-openness.org/en

https://core.servus.at/de/projekt/research-lab-2015-behind-smart-world

[4] https://sobtec.gitbooks.io/sobtec2/

 

 

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Our Data Our Selves. Tactical Tech Forschungtermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Tactical Tech Berlin

 

Tactical Tech ist eine gemeinnützige Organisation in Berlin, die an der Schnittstelle von Technologie, Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten arbeitet. Tactical Tech forscht und erstellt kulturelle Interventionen, die zur breiteren gesellschaftspolitischen Debatte über digitale Sicherheit, Datenschutz und Datenethik beitragen. Es wird untersucht, auf welche Weise digitale Technologien die Gesellschaft verändern und inwieweit die individuelle Autonomie und Entscheidungsfreiheit von Menschen beeinflusst wird.

 

 

Our Data Our Selves

 

Our Data Our Selves untersucht die Nutzung persönlicher Daten innerhalb von informellen und formellen politischen Prozessen. Das Projekt hinterfragt wie persönliche Daten in der digitalen Welt von unterschiedlichen Interessensvertretungen in einer Art und Weise gebraucht werden können, um über die Zivilgesellschaft Kontrolle und Einfluss auszuüben. Im Rahmen von drei Unterprojekten wurden die Technologie, die Interessensvertretungen und die Strategien hinter der Sammlung und Nutzung von persönlichen Daten und die damit zusammenhängenden politischen wie auch sozialen Auswirkungen auf unsere Gesellschaften erforscht.

 

Während bei dem Unterprojekt Data and Politics der Fokus auf den Gebrauch von Daten ausgehend von politischen Kampagnen für die Erreichung oder Behaltung der politischen Macht liegt, stehen beim zweiten Projekt Data and Activism die Auswirkungen und Trends bezogen auf den schrumpfenden Raum der Zivilgesellschaft durch die Sammlung der persönlichen Daten im Vordergrund. Das dritte Unterprojekt Data and You konzentrierte sich auf die Etablierung von Benachteiligungen wie Marginalisation oder Diskrimination als Folge auf die Sammlung persönlicher Daten.

 

Das Team von Data and Politics ermittelte über einen längeren Zeitraum die verwendeten Technologien und Methoden von politischen Kampagnen, die für die Beeinflussung der WählerInnen zum Einsatz kommen. Ausgangspunkt für dieses Forschungsprojekt war der Cambridge Analytica Skandal vom 17. Märch 2018, bei dem bekannt wurde, dass das Datenanalyse-Unternehmen SCL Group in New York Daten potentieller WählerInnen sammelte und analysierte, um ihr Wahlverhalten mit individuell-zugeschnittenen Botschaften zu beeinflussen.

 

Weiterführende Information:

Personenbezogene Daten: Politische Überzeugung

Innerhalb der Einflussindustrie. Wie es funktioniert.

https://tacticaltech.org/media/Personal-Data-Political-Persuasion-How-it-works.pdf

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Aktuell: EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINEtermin

Ort: [esc] medien kunst labor

EMPATHY SWARM,

CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

HAL, haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben auszuführen?
HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“
[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed ALgorithmic computer]

 

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche. Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie objektiv sind diese Programme wirklich? Nach welchen Gesetzen funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von Empathie und Respekt, bilden?

Um Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

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Algorithmische Raumstudien_Klang als Material_Raum im Detailtermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Der iterative Charakter von Algorithmen, ihre Vorkehrungen für Kreisläufe und die Möglichkeit sie mehrfach auszuführen, führen zu einem unmittelbaren Konzept des algorithmischen Raumes, im Sinne der Unmenge und Organisation aller Formen, die sich derart produzieren lassen. Daten und Algorithmen steuern nicht nur Maschinen, sondern beeinflussen zunehmend unser Denken und Handeln, so auch in Kunst und Wissenschaft.

 

Sie erlauben als Grundlage auch die Darstellung in unterschiedlichster Form. So kann der ‚output’ einer räumlich-klanglichen Darstellung in einer bildlichen oder materialisiert räumlichen Darstellung münden. Diese Form der Übersetzung und Darstellung stellt die Schnittstelle zu gängigen Methoden der Architekturdarstellung dar, die selbst zwischen der Zeichnung, dem physischen Modell und dem großmaßstäblich gebauten Objekt oszillieren.

Nimmt man an, dass algorithmischer Raum nicht primär aus der Formgeneration entsteht, sondern aufgrund einer inneren spekulativen Bewegung des Algorithmischen und seiner Interaktion mit den Menschen, die Code schreiben und damit experimentieren, so wird die Sicht- und Hörbarmachung der Austauschprozesse zwischen Mensch und Maschine zum Mittel, diesen Raum kritisch zu artikulieren.

Ausgangspunkt für die Lehrveranstaltung Raum Material Detail sind algorithmische Bausteine, die innerhalb des Projektes ‚Algorithms that Matter’ (IEM) entwickelt und als Open Source Implementierung für die Exploration und Manipulation zur Verfügung gestellt werden. Aus diesen Bausteinen lassen sich Klänge und Grafiken erzeugen, die dann der Übersetzungsarbeit in dreidimensionale Raumgebilde im Modell zugeführt werden. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Materialien wie Fäden, Netze, Papier, Draht, Geflechte, Folien etc. aus denen diese Klänge und Grafiken ins Modell übertragen werden können.

In einer zweiten Phase sollen ausgewählte Elemente – räumliche Details – im esc medien kunst labor Graz zu einer begehbaren Rauminstallation zusammengesetzt werden, die wiederum mit Klang in Beziehung gesetzt und gemeinsam mit allen entstandenen Modellen zur Ausstellung gebracht wird.

Algorithmische-Raumstudien_Sujet_TU-Graz_@_esc_medien-kunst-labor_©_David-Pirro_DatanetAlgorithmische-Raumstudien_Sujet_TU-Graz_@_esc_medien-kunst-labor_©_David-Pirro_Datanet
impuls_Another Stage (c) esc mkl_Foto: impulsimpuls_Another Stage (c) esc mkl_Foto: impuls

esclab: Another Stagetermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Der Spezialworkshop Another Stage mit Jorge Sánchez-Chiong und ausgewählten TeilnehmerInnen, der im Rahmen der impuls Akademie 2019 stattfindet, stellt Produktionsbedingungen des klassischen Musikgeschehens in Frage, die etwa durch eine Verknappung der Mittel, aber auch generelle Verschiebung wie Öffnung der Schwerpunkte zeitgenössischen Komponierens bedingt sind und nicht zuletzt auch die klassische Rollenverteilung zwischen Komponist und Interpreten betreffen.

 

Another Stage thematisiert also Musik abseits der Klassik-Mainstream-Produktion, thematisiert Fragen der Distribution, Präsentation wie Interaktion, hinterfragt Potentiale und Spezifika "anderer" Räume (wie beispielsweise Galerien oder Clubs, aber auch Radio oder Online-Portale, den öffentlichen wie privaten Raum), und erforscht, daran angebunden, die Auswirkung auch auf die Öffnung des Innermusikalischen in Richtung Intermediales, New and Mixed Media, Sound Art, Performance, Improvisation – all dies nicht zuletzt auch als mögliches philosophisches oder politisches Statement. Another Stage durchkreuzt die Rituale klassischen Konzertlebens, hinterfragt gängige Erwartungshaltungen und Gewohnheiten, und stellt sich der Herausforderung, neue Publika, neue Musik, neue Orte, neue Kunstansätze zu entwickeln.

 

Der Workshop liefert dazu in Form täglichen Inputs von Jorge Sánchez-Chiong (Lectures etwa zu Transdisziplinarität, New Media etc.) gekoppelt mit Diskussion und Austausch innerhalb der Gruppe eine Basis für die konkrete prozesshafte Arbeit an Einzel-, wie auch möglicherweise Gruppenprojekten. Das Teilen von Know-how, Kooperation, Feedback, der Dialog wie auch Mithilfe in der konkreten Kunstproduktion (sei es durch gegenseitige Unterstützung in etwa technischer Umsetzung oder das Teilen von Raum wie Infrastruktur) sind dabei ebenso wichtige Parameter des Arbeitsansatzes.

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esc mkl_Intertopia (c) esc mkl_Foto: NinaOrtneresc mkl_Intertopia (c) esc mkl_Foto: NinaOrtner

Intertopiatermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Im digitalen Kosmos baut sich ein Mädchen eine bessere, eine perfekte Welt. Aber wenn die Welt plötzlich perfekt ist, bin ich das dann automatisch auch? Wie passe ich da jetzt rein? Funktionieren, anpassen, sich darstellen – ich muss gefallen, ich muss perfekt sein!

Wenn man Computer spielt, dann ist man kurz oder auch mal länger wo anders. Man kann alles und jeder sein. Man kann neue Welten erobern, eine Stadt bauen wo es keine Autos gibt dafür aber dreißig Spielplätze und mindestens hundert Eisgeschäfte. Eine Schule gibt es auch, das muss sein, aber die fängt später an und hört früher auf. Man kann zaubern und wenn es finster wird, kann man sich einfach nach Hause beamen. Man hat sein eigenes Zimmer, ist aber nie allein. Und man kann alles anziehen was man will. Man kann älter und größer sein. Man kann jede Klippe überspringen und durch jeden Fluss schwimmen. Man kann mit Drachen fliegen und einen Schatz finden …

Intertopia handelt von Perfektion und Leistungsgesellschaft und hat das Aufwachsen in einer immer schneller werdenden, digitalen Welt zum Thema. Ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche über den Umgang mit Medien, Chancen und Gefahren.

 

Premiere:

Dienstag, 05.02.2019, um 18:00 Uhr

 

Spieltermine:

Mittwoch, 06.02.2019, 09:00 & 11:00 Uhr

Donnerstag, 07.02.2019, 09:00 & 11:00 Uhr

Freitag, 08.02.2019, 10:00 & 17:00 Uhr

Samstag, 09.02.2019, 17:00 Uhr

 

Kartenreservierungen unter:

www.mezzanintheater.at

 

Gib mir Raum - FH Joanneum 2019Gib mir Raum - FH Joanneum 2019
Another-Stage_Sujet_impuls_@_esc_medien-kunst-labor_©_impulsAnother-Stage_Sujet_impuls_@_esc_medien-kunst-labor_©_impuls
Lange Nacht der Museen 2019Lange Nacht der Museen 2019

ORF Lange Nacht der Museentermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Am Samstag, dem 5. Oktober 2019, findet die diesjährige „ORF Lange Nacht der Museen“ in ganz Österreich statt. Bereits zum 20. Mal initiiert der ORF die Kulturveranstaltung, bei welcher kulturinteressierte Nachtschwärmer_innen von 18.00 bis 01.00 Uhr Früh Museen- und Ausstellungslandschaften erkunden können.

ORF Lange Nacht der Museen 2019 findet im Rahmen der Ausstellung EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE von Katrin Hochschuh und Adam Donovan statt

 

 

EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE

AND DR. DOPPLERS MACHINE

 

Haben Sie jemals darunter gelitten, dass Sie, trotz Ihrer enormen Intelligenz, von Menschen abhängig sind, um Ihre Aufgaben auszuführen?
HAL 9000: Nicht im Geringsten. Ich arbeite gerne mit Menschen.“
[aus: 2001: Odyssee im Weltraum (1968), HAL: Heuristically programmed ALgorithmic computer]

 

Digitale Technologien durchdringen zunehmend alle unsere Lebensbereiche. Selbstlernende Programme, die auf Algorithmen basieren, beeinflussen nicht nur unser Verhalten, ihnen wird zunehmend die Befugnis erteilt, Entscheidungen zu treffen, die sowohl für unser individuelles Leben als auch für unsere Gesellschaft weitreichende Konsequenzen haben. Aber wie objektiv sind diese Programme wirklich? Nach welchen Gesetzen funktionieren sie und wer profitiert davon? Kann ein sich laufend weiterentwickelndes System autonomer Roboter, das wie ein Interface zwischen Mensch und Maschine agiert, ein Ökosystem für die Koexistenz beider Spezies in einer demokratischen Gesellschaft, geprägt von Empathie und Respekt, bilden?

Um Regeln für den Umgang mit neuen Technologien zu schaffen, benötigen wir Wissen, das über deren bloßen Gebrauch hinausgeht. Die Installationen von Katrin Hochschuh und Adam Donovan laden auf ästhetische und sinnliche Weise zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit diesen Technologien ein.

esc mkl_Intertopia (c) esc mkl_Foto: NinaOrtneresc mkl_Intertopia (c) esc mkl_Foto: NinaOrtner

Premiere: Intertopiatermin

Ort: [esc] medien kunst labor

Im digitalen Kosmos baut sich ein Mädchen eine bessere, eine perfekte Welt. Aber wenn die Welt plötzlich perfekt ist, bin ich das dann automatisch auch? Wie passe ich da jetzt rein? Funktionieren, anpassen, sich darstellen – ich muss gefallen, ich muss perfekt sein!

Wenn man Computer spielt, dann ist man kurz oder auch mal länger wo anders. Man kann alles und jeder sein. Man kann neue Welten erobern, eine Stadt bauen wo es keine Autos gibt dafür aber dreißig Spielplätze und mindestens hundert Eisgeschäfte. Eine Schule gibt es auch, das muss sein, aber die fängt später an und hört früher auf. Man kann zaubern und wenn es finster wird, kann man sich einfach nach Hause beamen. Man hat sein eigenes Zimmer, ist aber nie allein. Und man kann alles anziehen was man will. Man kann älter und größer sein. Man kann jede Klippe überspringen und durch jeden Fluss schwimmen. Man kann mit Drachen fliegen und einen Schatz finden …

Intertopia handelt von Perfektion und Leistungsgesellschaft und hat das Aufwachsen in einer immer schneller werdenden, digitalen Welt zum Thema. Ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche über den Umgang mit Medien, Chancen und Gefahren.

 

Premiere:

Dienstag, 05.02.2019, um 18:00 Uhr

 

Spieltermine:

Mittwoch, 06.02.2019, 09:00 & 11:00 Uhr

Donnerstag, 07.02.2019, 09:00 & 11:00 Uhr

Freitag, 08.02.2019, 10:00 & 17:00 Uhr

Samstag, 09.02.2019, 17:00 Uhr

 

Kartenreservierungen unter:

www.mezzanintheater.at

 

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