
Programm 2020







Hinsehen. Handeln. Eine Kampagne gegen Gewalt an Frauentermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Orange ist die Farbe der UN Women Kampagne „Orange the World“ und steht für ein Ende von Gewalt an Frauen. Die 16 Tage gegen Gewalt umfassen die Zeit zwischen dem 25. November –dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen die Opfer von Gewalt wurden – und dem 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte.
Dieser Aktionszeitraum wird weltweit genutzt, um das Ausmaß und die verschiedenen Ausprägungen von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen als fundamentale Menschenrechtsverletzung nachhaltige Folgen für die Betroffenen selbst, aber auch für die gesamte Gesellschaft hat.1
Der 25. November geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die Schwestern hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt und symbolisiert dadurch ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember gefeiert und erinnert an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
Das esc medien kunst labor beteiligt sich an „Orange the World“ und macht mit Zitaten von Johanna Dohnal und Statistiken zum Thema Gewalt an Frauen als auch zum Equal Pay Day und Equal Pension Day auf die Thematik aufmerksam.
Gewalt an Frauen kann auf physischer, sexueller, psychischer, ökonomischer oder sozialer Ebene ausgeübt werden. Unter individueller Gewalt versteht man direkt von einer Person ausgeübte Gewalt. Strukturelle Gewalt hingegen beschreibt die geringeren Chancen von Frauen in einem System von ungleichen gesellschaftlichen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen.
Seit 2014 haben sich die Morde an Frauen verdoppelt – 20 Morde und 22 Mordversuche fanden bereits im Jahr 2020 statt. Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede 3. Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren. Jede 7. Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen.2
Der Equal Pay Day macht auf die Ungleichheit der Einkommen von Männern und Frauen aufmerksam. Der 22. Oktober 2020 ist heuer der Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben. Der 30. Juli 2020 symbolisiert den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden.3 Equal Pay, die Forderung nach gleichwertigem Lohn für gleichwertige Arbeit, ist eine der wichtigsten Forderungen der Frauenbewegung, denn fehlende ökonomische Unabhängigkeit kann andere frauenpolitische Probleme, etwa Gewalt gegen Frauen, verstärken.
„Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine „weibliche Zukunft“. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündelei und Weiblichkeitswahn.“4
Johanna Dohnal, erste österreichische Ministerin für Frauenangelegenheiten, hat sehr viel dafür getan, um einerseits Frauen, die von Gewalt betroffen sind, effektive Hilfestellung zu geben, und andererseits weiten Kreisen der Bevölkerung bewusst zu machen, was die Ursachen von Gewalt sind. Angefangen von der Gründung des ersten Frauenhauses bis zur Initiierung des Gewaltschutzgesetzes. Eine Kämpferin für Gleichberechtigung und Pionierin der Frauenbewegung – Johanna Dohnal ist die österreichische Wegbereiterin moderner Frauenpolitik.
Quellen:
1)unwoman.at, https://www.bundeskanzleramt.gv.at/agenda/frauen-und-gleichstellung/gewalt-gegen-frauen/formen-der-gewalt.html
2) Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen, 2014 sowie https://www.aoef.at/index.php/zahlen-und-daten, aufgerufen am 19.11.2020
3) https://www.staedtebund.gv.at/themen/frauen/equal-pay-day/, aufgerufen am 19.11.2020
4) http://johanna-dohnal.at/zitate , aufgerufen am 19.11.2020






SENSorSENSE – 7 Tage nachhören!termin
Ort: [esc] medien kunst labor
7 Tage nachhören!
musikprotokoll 2020. Radio Cyborg Transmitter.
Portrait des RCT und Mitschnitt von SENSorSENSE, INTRINSIC |RADIO| OF THE COMPUTATIONAL beim musikprotokoll 2020, Radiosendung
Reni Hofmüller & Valentina Vuksic
Ein FM-Radio könnte beispielsweise ein Smartphone aus zehn Metern Entfernung über die Spracherkennung fernsteuern, ohne das dabei die Sprachbefehle im Rauschen gehört würden. Das Kabel von einem eingesteckten Kopfhörer wäre die Antenne. Ein solcher Seitenkanalangriff als verquerer Zugang auf ein digitales Gerät ist eher hypothetisch in der Ausnutzung einer Schwachstelle. Und doch, diese Kluft zwischen dem, was ein Gerät tun sollte und dem, was es tut oder tun wird, bieten einen imaginären und realen Handlungsraum für verschiedenste Akteure und sind hier Ausgangspunkt für Fragen zu technologischen Realitäten. Wie können wir selbst darin denken und handeln, ohne zu vereinfachen und auszublenden?
Wir nutzen dazu auch das Setting des Radio Cyborg Transmitters: Zusätzlich zu Klanggeneratoren und tontechnischen Geräten sind am RCT Sensoren zur Umgebungsmessung wie Geigerzähler und Strahlung allgemein, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit und auch Feinstaub angebracht. Der integrierte Sonnenschirm dient gleichzeitig als Montagevorrichtung für eine Satellitenempfangsantenne, die Positions- und Wetterdaten einiger der über Graz hinwegfliegenden Satelliten aufnimmt. Die live gemessenen Daten werden in Klang umgesetzt und so wird Graz hörbar: eine ganz neue Form von Klanglandschaft entsteht und Information, die uns Menschen mit unseren Sinnen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zugänglich wäre, wird sinnlich erfahrbar.
Wir machen |Radio| statt die intrinsische <Musik> des Überwachungskapitalismus zu senden!


SENSorSENSE – ORF Zeitton spezial zum musikprotokoll 2020termin
Ort: [esc] medien kunst labor
Portrait des RCT und Mitschnitt von SENSorSENSE, INTRINSIC |RADIO| OF THE COMPUTATIONAL beim musikprotokoll 2020, Radiosendung
Reni Hofmüller & Valentina Vuksic
7 Tage nachhören! musikprotokoll 2020. Radio Cyborg Transmitter.
Radio Cyborg Transmitter: SENSorSENSE, INTRINSIC |RADIO| OF THE COMPUTATIONAL ist eine Performance mit klanggenerierenden Apparaturen (Sensoren) und Tonabnehmern, in deren Verlauf unsere Wahrnehmung herausgefordert und gleichzeitig sensibilisiert wird: Ein FM-Radio könnte beispielsweise ein Smartphone aus zehn Metern Entfernung über die Spracherkennung fernsteuern, ohne dass dabei die Sprachbefehle im Rauschen gehört würden. Das Kabel eines angeschlossenen Kopfhörers wäre die Antenne. Ein solcher Seitenkanalangriff als verquerer Zugang auf ein digitales Gerät ist eher hypothetisch in der Ausnutzung einer Schwachstelle. Und doch, diese Kluft zwischen dem, was ein Gerät tun sollte und dem, was es tut oder tun wird, bietet einen imaginären und realen Handlungsraum für verschiedenste AkteurInnen und sind hier Ausgangspunkt für Fragen zu technologischen Realitäten. Wie können wir selbst wahrnehmen und handeln, ohne zu vereinfachen oder auszublenden?
Wir nutzen dazu auch das Setting des Radio Cyborg Transmitters: Zusätzlich zu Klanggeneratoren und tontechnischen Geräten sind am RCT Sensoren zur Umgebungsmessung wie Geigerzähler und Strahlung allgemein, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit und auch Feinstaub angebracht. Der integrierte Sonnenschirm dient gleichzeitig als Montagevorrichtung für eine Satellitenempfangsantenne, die Positions- und Wetterdaten einiger der über Graz hinwegfliegenden Satelliten aufnimmt. Die live gemessenen Daten werden in Klang umgesetzt und so wird Graz hörbar: eine ganz neue Form von Klanglandschaft entsteht und Information, die uns Menschen mit unseren Sinnen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zugänglich wäre, wird sinnlich erfahrbar.
Wir machen |Radio| statt die intrinsische <Musik> des Überwachungskapitalismus zu senden!


Handbuch Überwachung epicenter workstermin
Ort: [esc] medien kunst labor
„Wir sind alle von Überwachung betroffen – das Handbuch Überwachung ist eine Hilfestellung für alle Interessierten, sich über die Hintergründe zu informieren“, so Adensamer, Herausgeberin; Juristin bei Vicesse und ehemalige Mitarbeiterin von epicenter.works LiveStream
Das „Handbuch Überwachung“ stellt den Bezug einzelner Überwachungsmaßnahmen zueinander her und zeigt auf, dass der Überwachungsdruck auf die Bevölkerung nur in seiner Gesamtheit betrachtet werden kann. Herausgeberin Angelika Adensamer, Juristin bei Vicesse und ehemalige Mitarbeiterin von epicenter.works, sieht darin einen wichtigen Beitrag, um Journalist*innen, Politiker*innen und anderen Interessierten den Umgang mit Polizei- und Überwachungsbefugnissen zu erleichtern.
Auf über 200 Seiten werden nicht nur einzelne Maßnahmen unter die Lupe genommen, sondern deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung beleuchtet. Auch der sicherheitspolizeiliche und strafprozessrechtliche Bereich wird in diesem Rahmen dargestellt.
Unterstützung für die Praxis
Mia Wittmann-Tiwald untermalte die Präsentation mit Erfahrungen aus der Gerichtspraxis. Die Co-Vorsitzende der Fachgruppe Grundrechte in der Vereinigung der österreichischen Richterinnen und Richter und Präsidentin des Handelsgerichts Wien, sieht im technologischen Fortschritt und den Möglichkeiten, die daraus für die Überwachung erwachsen, einen schwierigen Spagat zwischen Recht und Technik. „Digitalisierung bringt nur dann echten Fortschritt, wen gleichzeitig die Grundrechte ernsthaft gelebt werden“, so Wittmann-Tiwald. Das Handbuch würde auch Juristinnen und Juristen bei der Ausübung ihres Berufes unterstützen.
Regierung am Zug
Unser Geschäftsführer Thomas Lohninger erklärte außerdem, warum sich die Idee einer Überwachungsgesamtrechnung ganz natürlich aus der Arbeit von epicenter.works ergeben hat. Seit zehn Jahren setzen wir uns gegen Überwachung ein und haben mit dem Kampf gegen die Vorratsdatenspeicherung die bisher größte Bürgerinitiative in Österreich auf die Beine gestellt. Die Wichtigkeit so einer Gesetzesevaluation ist auch der Regierung klar, wobei die Absicht, eine solche Gesamtrechnung zu erstellen, bisher nicht in Angriff genommen wurde. „Mit der heutigen Publikation kommen wir unserer langjährigen Forderung nach einer Überwachungsgesamtrechnung einen weiteren Schritt näher. Jetzt ist die Regierung am Zug!”, so Lohninger abschließend.
Alle weiteren Infos zum Handbuch Überwachung finden Sie auf handbuch-ueberwachung.at
Daniel Lohninger (AUT), epicenter works, Vortrag und Diskussion






































esc mkl empfiehlt folgende Videokonferenz-Lösungen + Veränderungen in unserem Programmtermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Sehr geehrte Damen und Herren,
in unserem Programm beschäftigen wir uns im esc medien kunst labor laufend mit aktuellen Technologien und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Dabei geht es auch immer wieder um Aspekte, die im oft Hintergrund bleiben. Einer dieser Aspekte ist das ungewollte Hinterlassen von Spuren im digitalen Raum. Videokonferenzplattformen gehören zu den digitalen Werkzeugen, die in einer Situation wie der aktuellen vermehrt zur Anwendung kommen.
In unserem Arbeitsalltag im esc medien kunst labor verwenden wir zur Kommunikation folgende Plattformen:
https://whereby.com (früher: appear.in): Diese Software ermöglicht unterschiedliche Settings; die kostenlose Version ermöglicht Online-Treffen mit bis zu 4 einzelnen Computer; in diesem Setting muss eine Person Daten angeben, für die weiteren BenutzerInnen ist es völlig anonym. Es gibt auch die Möglichkeit für mehr gleichzeitige Zugriffe, dies ist allerdings kostenpflichtig. Die Kommunikation läuft verschlüsselt ab.
https://meet.jit.si: Diese Plattform wurde von Google entwickelt (ja, wir wissen…) Auch hier wird die Kommunikation verschlüsselt, und derzeit ist es nicht notwendig, einen Account anzulegen, also sammelt Google hier erstaunlicherweise (derzeit noch) keine Daten.
In jedem Fall laden wir dazu ein, die Privacy-Einstellungen zu lesen, bevor man digitale Werkzeuge verwendet, unabhängig vom Anlass der Verwendung.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das esc medien kunst labor keine wie auch immer gearteten Verträge mit diesen Plattformen hat und uns keine Vorteile an der Verbreitung dieser Information erwachsen.
Das Team des esc mkl arbeitet derzeit an der Adaption unseres ursprünglich geplanten Programms für das Frühjahr 2020. Dabei werden zwei Arten von Programmpräsentation realisiert: zum einen entstehen gerade Versionen der geplanten Kunstwerke für die esc-website; zum anderen nutzen wir eine Ausstellungsform: die ausgestellten Werke sind von außen sichtbar. Das ist eine Form, die wir seit Jahren für unsere Sommer- und Winterausstellungen nutzen.
Wir halten Sie hier am laufenden.
mit den besten Wünschen aus dem esc medien kunst labor
Reni Hofmüller und Ilse Weber




ONLINE! – Mayr & MS Mutttermin
Ort: [esc] medien kunst labor
LIVESTREAM via Klangmanifeste
Die Gitarre und das Meer von Sachen: geschlagen, gedroehnt, gezupft und gezirpt. Ob Pedal, motorisiertes Insekt oder Blechdose – vor der experimentellen Gitarristin MS Mutt sind alle Dinge gleich, so lange sie nur fröhlich und getreu der Klangerzeugung dienen. Alles wird Musik, am Ende sogar die Stille.


ONLINE! – Lino Leum | 1 Minute of Zen extended No.1termin
Ort: [esc] medien kunst labor
LIVESTREAM via http://www.klangmanifeste.at/
„1 Minute of Zen“ ist eine unfertige Werkreihe. Im Zentrum steht der zerstörerische Moment um zur Ruhezu finden. Zerstört werden vorrangig CDs, auf denen abwechselnd eine Minute Stille und eine Minute weißes Rauschen zu hören ist. Konzept der Fixed-Media-Reihe „1 Minute of Zen“ ist, dass kein Werk länger als eine Minute dauert und nur aus den Klängen der zerstörten CD besteht. Die Performance „1 Minute of Zen extended“ setzt nicht nur das fertige Ergebnis sondern auch den Prozess der Zerstörung in den Mittelpunkt. Jede Performance arbeitet ausschließlich mit dem Live-Klang der Zerstörung und dem zerstörten Material und ist daher ein einmaliges Ereignis. Lino Leum erkundet die wunderschöne und verworrene Welt der Geräusche, Klänge, Körper und Stimmen. Sie sieht jedes kleinste Geräusch als ein Universum, das nur aus Klang und Wellen besteht und bereits eine Komposition für sich ist. Diese akustischen Atome bilden ihr Klangmaterial. Lino Leum baut daraus Klangwelten auf, in die ihre Zuhörenden eintauchen können.


VERSCHOBEN – Live- Übertragung aus dem Datenbustermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Datenbus – eine Performancereise von Wien nach Graz
Die Klangmanifeste haben dieses Jahr auch einen mobilen Veranstaltungsort: ein Reisebus, der die beiden Ausstellungsorte in Wien und Graz miteinander verbindet. Performances, Lectures, Szenische Lesungen, musikalische Interventionen, Videos und Konzepte gestalten den Road-Trip als gemeinsames Happening, das sich mit dem Transfer im physischen wie im übertragenen Sinne auseinandersetzt.
Mit:
IFTAF (Institut für transakustische Forschung): die sehr spezielle Kaffepause
Christina Gruber: Was ihr immer schon über Thirsty Data Centers wissen wolltet
Mayr: rockt!
Black Unicorn (Irradiation & Michael Speer): das akustische Jausensackerl – eine partizipative Performance
Erla Ragnheiður: Geschichten und Songs über die Busfahrkultur in Island
Veronika Mayer: eine elektroakustische Mehrkanalkomposition für bewegtes Publikum






VERSCHOBEN – Talk/Workshop mit Stephanie Castonguaytermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Die in Montréal lebende Klangkünstlerin Stephanie Castonguay untersucht elektronische Audio-Schaltkreise als physikalische Prozesse und Phänomene, die eine fühlbare, hörbare Spur hinterlassen.
Sie experimentiert mit LowFi Elektronik und Audio-Schaltkreisen. Ihre Herangehensweise ist organisch und praxisorientiert. Sie zerlegt kleine, veraltete und kaum hörbare Maschinen und verwendet sie erneut, um die Resonanz, Störungen und zufälligen Geräusche zu enthüllen, die sich unerwartet darin verbergen. Castonguay hat sowohl Musik als auch Kunst studiert, aber den Umgang mit elektronischen Anwendungen autodidaktisch erlernt. Sie verbindet ihren akademischen Hintergrund mit diesem DIY-Ethos.
Angetrieben von diesem „Do-It-Yourself / Together“-Ansatz war sie auch eng in ein kreatives Solidaritätsprojekt wie SONDES eingebunden, das vom Kunstzentrum PERTE DE SIGNAL in Montréal initiiert wurde, bei dem sie aktives Mitglied ist. Im Laufe der Jahre hat sie an zahlreichen Residencies in Kunstzentren und Fablabs teilgenommen.


„Funkenflug“ RadioIronieOrchester: Radiokonzert in Graz und Wien, inkl. Online Videoübertragungtermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Eine Performance, die Fragen stellt nach der physischen Präsenz in improvisierter Musik, der Verortung des Live-Moments und der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen in digitalen Umgebungen.
In Wien und Graz bauen acht MusikerInnen ihre Studios in ihren Wohn-oder Arbeitszimmern auf, kleine elektroakustische Sets und/oder verstärkte Instrumente. Über die Videokonferenzplattfporm Jit.si sind die miteinander verbunden, eine freie Softwarelösung für Online-Austausch. Duos und Trios werden nach einem Zufallsprinzip zusammengewürfelt und spielen dann je 10 Minuten lang. Das Konzert wird live auf Radio Helsinki in Graz und Radio Orange in Wien ausgestrahlt und kann auch über die erst kürzlich eingerichtete Videostreamingseite Echoräume mitverfolgt werden.
Das RadioIronieOrchester, bekannt aus Funk und Klang, ist eine seit 2019 existente radiophile Orchesterstruktur und verbindet akustische, elektroakustische und elektronische Musik mit dem Radio. Die alte Tradition der an Radioanstalten angebundenen Orchester, welche – nicht zuletzt aufgrund fehlender Aufnahmemöglichkeiten – zum Einsatz kamen, wird hier wieder aufgegriffen und so widmet sich das RIO vor allem dem Live-Spiel und der Übertragung.
Cast:
Cosima Flora Betty Hubner (professional listener and part of the orchestra) *Margarethe Maierhofer-Lischka * Adina Camhy * Georg Wissa * Teonas Borsetto * Antonia Sophia * Nicole Sabella * Lale Rodgarkia-Dara
*Guests* Stephanie Castonguay(CAN) * Marcin Morga* Arik Kofranek (Vienna)
Tech Support:
Stefan Voglsinger, Philip Leitner, Christine Schörkhuber, Jogi Hofmüller, Reni Hofmüller
Moderation bei Radio Helsinki:
Reni Hofmüller
Moderation im virtuellen Echoraum:
Stefan Voglsinger
Die Produktion von Radio Helsinki wird zeitgleich von Orange 94.0 (Wien) übernommen.


VERSCHOBEN – Eröffnung: Klangmanifeste 2020 mit einer Live- Schaltung von „Wurmloch“ in den Datenbustermin
Ort: [esc] medien kunst labor
Datenbus – eine Performancereise von Wien nach Graz
Die Klangmanifeste haben dieses Jahr auch einen mobilen Veranstaltungsort: ein Reisebus, der die beiden Ausstellungsorte in Wien und Graz miteinander verbindet. Performances, Lectures, Szenische Lesungen, musikalische Interventionen, Videos und Konzepte gestalten den Road-Trip als gemeinsames Happening, das sich mit dem Transfer im physischen wie im übertragenen Sinne auseinandersetzt.
Mit:
IFTAF (Institut für transakustische Forschung): die sehr spezielle Kaffepause
Christina Gruber: Was ihr immer schon über Thirsty Data Centers wissen wolltet
Mayr: rockt!
Black Unicorn (Irradiation & Michael Speer): das akustische Jausensackerl – eine partizipative Performance
Erla Ragnheiður: Geschichten und Songs über die Busfahrkultur in Island
Veronika Mayer: eine elektroakustische Mehrkanalkomposition für bewegtes Publikum


Ausstellung VERSCHOBEN – Klangmanifeste 2020 – Konzerte online!projekt
Livestream zu den Konzertzeiten via Klangmanifeste
Die Hörschau Klangmanifeste präsentiert Arbeiten, die sich mit der Materie des Klanges auseinandersetzen und hält sich dabei in Grenzbereichen auf, in denen aktuelle Musik und bildende Kunst sich überschneiden, ergänzen, aber auch in Frage stellen: Das Festival Klangmanifeste ist seit 2010 im Bereich der Klangkunst an der Schnittstelle von Medienkunst, bildender Kunst und zeitgenössischer Musik aktiv.































