RADIO CYBORGS & RADIO CYBORG TRANSMITTER

Radio ist mittlerweile nicht mehr nur als zentralisiertes akustisches (Propaganda-)„Ohr“gan zu verstehen, sondern als Raum für Austausch, der gerade durch seine Datenneutralität, Anonymität und durch den Akt des Zuhörens Möglichkeiten für neue Formen des gemeinschaftlichen Agierens eröffnet. Nicht nur gesellschaftliche Wirklichkeiten, sondern auch Technologien des Streamings und digitale Broadcasting-Formate im Internet verändern unseren Umgang mit dem Medium. Radio ist nicht länger mit der Idee eines physischen Apparates verbunden, sondern mobil, personalisiert und „wearable“ geworden. Die RADIO CYBORGS denken solch ein hybrides Radio als Teil des öffentlichen (urbanen) Raumes weiter und erkunden Möglichkeiten, die sich konkret im Stadtraum ergeben, um das Alltagsgerät und Begleitmedium Radio – mithilfe des Radio Cyborg Transmitters RCT, – einer mobilen Sende- und Empfangsstation – öffentlich zu nutzen. Radio-KünstlerInnen und TheoretikerInnen entwickeln dabei neue Werke und erforschen, welche Rolle die klangliche Umgebung für unser Selbstbild als Einzelwesen, als Gruppe, als Teil einer Stadt spielt und wo, wie Peter Sloterdijk es bezeichnet hat, persönliche Klangblasen (Sonosphären) in unserer kollektiven Klangumgebung (Sonotop) aufeinandertreffen. Radiokunst wird als hybrides Feld innerhalb der Medienkunst wahrgenommen, in welchem verschiedene Medien, Handlungsweisen, Ästhetiken und Wahrnehmungshaltungen konvergieren. Damit wird das Radio, ähnlich wie der heutige Mensch, zum Cyborg – einem Wesen das heterogene Technologien und Realitäten in einem Körper vereint.

RADIO CYBORGS & RADIO CYBORG TRANSMITTER
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