What remains – Videoportraits
Tag für Tag, Minute um Minute produzieren wir eine unglaubliche Flut an digitalen Informa tionen, die wir teilen, übermitteln, vervielfältigen und speichern. Noch nie in der Geschichte hat die Menschheit eine derartige Dichte von Daten produziert und scheinbar die Frage nach deren Sinnhaftigkeit völlig ausgeklammert.
Dem gegenüber steht die Tatsache, dass es faktisch unmöglich geworden ist, eine ein mal in diese globale Erinnerungsmaschine eingespeicherte Information zu löschen, selbst wenn diese unabsichtlich dorthin gelangte, keine Relevanz mehr hat oder ganz bewusst zum Schaden einer Person ins Netz gestellt wurde.
Die Praktikabilität von geräteunabhängigen Ablagesystemen mit ihren Synchronisationsmöglichkeiten – als Cloud scheinbar der Schwerkraft enthoben – lässt vergessen, dass Daten ein Eigenleben entfalten, sobald sie in ein vernetztes System gelangen.
